Video über die Ziele und Ergebnisse des Dent@Prevent Projekts
Das Projekt Dent@Prevent will einen methodischen Beitrag für eine verbesserte Qualität und Ressourcen-Allokation in der Versorgung von Patienten mit zahnmedizinischen und chronischen Erkrankungen leisten durch Präzisierung des Zusammenhangs zwischen diesen Erkrankungen, der Entwicklung einer mobilen Applikation zur Erhebung patientenzentrierter Outcomes (PROMs) und der Pilotierung eines elektronischen Entscheidungsunterstützungssystems, das Routinedaten von gesetzlichen Krankenversicherungen und PROMs integriert und die evidenzinformierte intersektorale Entscheidungsfindung unterstützt.
Gruppenbild vom Kick-Off-Meeting des Dent@Prevent-Projekts am 12.05.2017 in Karlsruhe
Studien weisen darauf hin, dass es gemeinsame Risikofaktoren für chronische Zahnerkrankungen und andere chronische Erkrankungen gibt. Besonders auffällig ist dieser Zusammenhang bei Parodontitis, Diabetes und koronaren Herzerkrankungen.
Dent@Prevent will die Zusammenarbeit zwischen dem ärztlichen Personal inner- und außerhalb der Zahnmedizin verbessern. Ziel ist es, dass Ärzte und Patienten gleichermaßen informiert sind und so
gemeinsam entscheiden können, wie weiter behandelt wird. Zunächst soll untersucht werden, wie und warum zahnmedizinische und chronisch-systemische Erkrankungen zusammenhängen.
Dafür werden wissenschaftliche Artikel systematisch ausgewertet und anonymisierte Daten von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) analysiert. Gleichzeitig wird eine Smartphone-App entwickelt,
mit deren Hilfe die Behandlungsentscheidung stärker auf den einzelnen Patienten ausgerichtet werden kann: mit der App können Patienten beispielsweise individuell Auskunft zu ihrem Befinden
hinsichtlich ihrer Mundgesundheit und zu ihrem allgemeinen Gesundheitszustand geben. Diese Selbstauskünfte fließen gemeinsam mit den Ergebnissen der Literaturrecherche und der Analyse der
Krankenkassendaten in die Entwicklung eines digitalen Tools zur Entscheidungsunterstützung ein.
Die im Vorhaben gewonnenen Erkenntnisse zum Zusammenhang von Zahn- und systemischen Erkrankungen können in die Aus-, Fort- und Weiterbildung von (Zahn-)Ärzten einfließen. Im Erfolgsfall können die entwickelte App und das digitale Tool auch in anderen Versorgungsbereichen zur Entscheidungsunterstützung eingesetzt werden.
Das dieser Veröffentlichung zugrundliegende Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01VSF16052 gefördert.
2017 - 2020